Vom Acker bis zum Teller: Wie digitale Zwillinge die Lebensmittelproduktion optimieren (könnten) [12.06.23]
Digitale Zwillinge sind in der Lebensmittelverarbeitung kaum präsent. In einem aktuellen Blog-Artikel erläutern Elia Henrichs und Christian Krupitzer vom Fachgebiet für Lebensmittelinformatik der Universität Hohenheim weshalb die Komplexität von digitalen Lebensmittel-Zwillingen deren Umsetzung bremst.Digitalisierung, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen – ein Ruck geht durch alle Branchen der produzierenden Industrie. Durch alle Branchen? Wenn man einer Umfrage des Branchenverbands der Ernährungsindustrie BVE und Bitkom glauben darf, gibt es ein gallisches Dorf: die Lebensmittelindustrie. Allerdings ist die Umfrage auch bereits aus dem Jahr 2019 und es zeigt sich immer mehr, dass die Digitalisierung Einzug hält in die schon hochautomatisierte Lebensmittelverarbeitung. Beispiele sind Bilderkennung mittels Deep Learning oder In-line-Sensorik zur Prozesskontrolle. Allerdings fehlt ein Tool, das in anderen Branchen bereits etabliert ist: Digitale Zwillinge.
In einer aktuellen Studie haben wir identifiziert, dass digitale Zwillinge durchaus präsent sind in der Lebensmittelindustrie. Allerdings beschränken sich diese bislang vor allem auf den Bereich der Primärproduktion. So sind bspw. in der Agrarwirtschaft digitale Zwillinge vorhanden, die das Pflanzenwachstum abbilden oder die Verdauung und das Lebenswohl von Tieren analysieren. In der Lebensmittelverarbeitung beschränken sich die Funktionen vor allem auf die bloße Überwachung von Prozessen – die in anderen Branchen üblichen Simulationen und Optimierungen dieser Prozesse mithilfe der digitalen Zwillinge fehlen aktuell.
Elia Henrichs und Christian Krupitzer vom Fachgebiet für Lebensmittelinformatik der Universität Hohenheim erläutern in einem aktuellen Aritkel im Biointelligenz-Blog des Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA weshalb die Komplexität von digitalen Lebensmittel-Zwillingen deren Umsetzung bremst. Der Artikel ist abrufbar unter: https://s.fhg.de/u8i